Die Betroffenheit einiger Kinder der 4. Klasse über die kriegerischen Auseinandersetzungen in Afghanistan sowie Erzählungen von Großeltern der SchülerInnen nahm Religionspädagogin Anita Ulz zum Anlass, um Haltungen und Erfahrungen des 2. Weltkrieges zu veranschaulichen.
In Kooperation mit dem Sachunterricht, wo viel Information erfolgte, sollten die Kinder auch darüber nachdenken, wann denn Krieg eigentlich beginne.
Der Film „Der Krieg und ich“ veranschaulichte die Gefahr, um den Preis der Zugehörigkeit gegen das eigene Gewissen zu handeln.
Das Projekt gipfelte schließlich im Gastbesuch von Herrn Lechner Rudolf, der als 7jähriger die Qualen des Krieges miterlebte und seinen Schulalltag beschrieb:
„Mit nassen Schuhen, stampften wir mehr als eineinhalb Stunden zur Schule und freuten uns, im warmen Gebäude angekommen zu sein. Knapp nach dem Läuten gab es Fliegeralarm und wir mussten so schnell wie möglich wieder heimlaufen.“
Vieles in den Erzählungen ging zu Herzen, etwa, dass der Vater nur knapp dem Tod entkam, als er den gestohlenen Zucker wieder heimbringen wollte. Eine Russin, die zuvor im Hof bei ihm gearbeitet hatte, schützte ihn, indem sie ihn als „guten Bauer“ bezeichnete.
Betroffenheit, aber auch Dankbarkeit über das friedliche Zusammenleben in unserer Heimat war atmosphärisch spürbar und ist Anlass, sich stets von Neuem um das Miteinander und den Frieden zu bemühen.